Auf meinem Karriereweg entschied ich mich zunächst für eine akademische Annäherung an die darstellenden Künste mit einem Studium der Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft und Psychologie an der LMU München. 

Durch studienbegleitende Praktika an den Münchner Opernhäusern verbrachte ich bald jedoch deutlich mehr Zeit hinter der Bühne als im Zuschauerhaus und begriff schnell, dass meine wahre Leidenschaft in der Praxis liegt. 

Nach bestandener Aufnahmeprüfung wechselte ich daher ans andere Ende der Republik zum Studiengang für Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Mit Musiktheorie, musikalischer Analyse und Musikdramaturgie wurde der theoretische Background mehr als zuvor vertieft, daneben aber gab es diverse Möglichkeiten, sich auf Off-Bühnen auszutoben und an den renommierten Opernhäusern und Festspielen von Salzburg bis Hamburg tätig herum zu treiben. 

Mit einer Inszenierung von Milhauds kindermordender Rachediva Medea schloss ich mein Studium ab und kehrte nach München zurück, um für die kommenden Jahre als Regieassistentin und Spielleiterin an der Bayerischen Staatsoper zu arbeiten, zunächst festangestellt, später als freie Mitarbeiterin. Gastengagements als Spielleiterin führten mich in dieser Zeit bis nach Tokyo, daneben entstanden eigene Regiearbeiten von klassischen Opern in der freien Szene bis hin zu experimentellen Formaten an den Off-Spielstätten der Staatsoper München selbst.

Nach 10 Jahren in diesem Beruf war es Zeit für eine Weiterentwicklung, und so entschied ich mich dazu, zunächst einmal beim Filmfest München den Festivalbetrieb im Guestmanagement kennen zu lernen: Was als Zwischenjob gedacht war, etablierte sich, eins führte zum anderen, und unversehens fand ich mich auch im Guestmanagement der Berlinale wieder, zuständig für Special Guests und Ehrenbär-Preisträger. Mehrere Jahre Festivalhopping mit München, Lübeck und Berlin waren aufregend, bereichernd und mit unzähligen neuen Bekanntschaften verbunden, brachten aber auch ein ständiges Unterwegssein mit sich. 

Also erfand ich mich 2019 zum zweiten Mal neu und wechselte in den Beruf des Music Supervisors.

Dramaturgische Analyse, szenisch-musikalische Umsetzung, Chaosbewältigung, Kommunikation und Verhandlung mit Menschen der verschiedensten Gewerke, Musik Musik Musik und last but not least: Film als das Zentrum, um das sich alles dreht:

I think, I found my key, so now let’s play.